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Marketing Fallstudie: Ikea
Deutschland ist für den schwedischen Möbelgiganten der wichtigste Einzelmarkt weltweit – noch vor den USA. Knapp 3,5 Milliarden Euro setzte Ikea in Deutschland im letzten Jahr um, dass sind 15 Prozent am Gesamtumsatz des Möbelbauers. Und ein Blick auf die einzelnen Produktsparten lohnt, um die wichtigsten Trends im Home Fashion Markt fassen zu können.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr kamen 99,1 Millionen Kunden zu Ikea Deutschland, das heißt, jeder Deutsche mindestens einmal. Um auf diesen Schnitt zu kommen, muss eine erhebliche Millionenzahl mehrfach im Jahr zum Möbel-Seller anrücken. Gut die Hälfte, nämlich 45,8 Millionen Menschen kauften bei diesem Besuch auch etwas. Knapp die Hälfte hingegen kam einfach zum Gucken, Sich-inspirieren-lassen, Vergleichen. Die Home Fashion-Branche ist hochemotional, die Einrichtung muss der Persönlichkeit entsprechen, die Gestaltung des eigenen Zuhauses ist zu einem Hobby geworden.

Dafür spricht auch, dass der Online-Verkauf eine untergeordnete Rolle spielt, obwohl Ikea ihn vereinfacht hat. Doch noch immer gibt es nicht alle Produkte auch bei Ikea.de. vor allem nicht die vielen bunten Dekogegenstände (Bilderrahmen, Handtücher, Kinderprodukte, Kerzen und Kekse), die immerhin 40 Prozent des Umsatzes ausmachen. 60 Prozent entfallen auf Möbel, der Durchschnittskäufer lässt 76 Euro bei seinem Besuch im Geschäft, ein Plus von gut 7 Prozent. Für die nächsten Jahre sollen weitere Möbelhäuser in Lübeck, Hamburg und im Rhein-Main-Gebiet eröffnet werden. Das einzige, was bei Ikea Deutschland nicht gut läuft sind die Fertighäuser. Nach dem negativen Bericht der Stiftung Warentest liegen die Bauprojekte auf Eis. Hausbau sei in Deutschland eine sehr ernste Sache, erklärt eine Ikea-Sprecherin.

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