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Angst vor dem Auftritt? – Lampenfieber in einen Motivator umwandeln
Auch ein Volk von Selbstdarstellern, wie die Deutschen es inzwischen geworden sind, kennt dieses Problem: Lampenfieber. Doch während es im privaten Rahmen noch menschlich wirkt, vor einem Auftritt nervöß zu sein, kann es für andere Betroffene zum echten Problem werden. Künstler etwa, die vor lauter Aufregung ihre Leistung nicht mehr bringen, müssen mit echten finanziellen Konsequenzen rechnen.

Eine Berufsgruppe, die besonders von Lampenfieber betroffen sind, stellen die Musiker. Und genau ihnen möchte man im Universitätsklinikum Bonn (www.ukb.uni-bonn.de) bei der Bekämpfung desselben helfen. Genau hier nämlich wurde Ende 2010 die deutschlandweit erste Lampenfieberambulanz für Musiker gegründet.

Die zuständige Oberärztin an der Bonner Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Dr. Déirdre Mahkorn skizziert den typischen Patienten: „Es sind leistungsorientierte Perfektionisten mit hohem Ehrgeiz. Sie sind mit sich selbst zu streng und hadern im Rückblick über jeden Fehler“. Mit diesen negativen Emotionen nehmen die Betroffenen ein Scheitern vorweg, das noch gar nicht passiert ist. Es entsteht ein Teufelskreis, der sich messbar auf eine Verschlechterung der Leistung auswirkt.

Doch in der Lampenfieberambulanz ist man sich sicher, diesen Teufelskreis durchbrechen zu können. Die Ärzte gehen bei jedem Patienten der Ursache des Lampenfiebers genau auf den Grund. Dazu erstellen sie ein Persönlichkeitsprofil und nutzen ein individuelles Angst-Tagebuch. Hinzu kommen Entspannungsübungen, die helfen, die Lampenfiebersymptome zu lindern.

Fazit: In den nächsten Jahren ist mit der Eröffnung weitere Lampenfieberambulanzen in Deutschland zu rechnen. Wer immer den Menschen dabei hilft, souverän zu präsentieren und Selbstzweifel zu überwinden, wird sich über eine wachsende Nachfrage freuen können.

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