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Healthstyle für die Augen: Der Optikermarkt der Zukunft
Der Optikermarkt gehört zu den Branchen, die von den Entwicklungen auf beiden Gesundheitsmärkten betroffen sind. Von den Diskussionen um Kostenerstattung und Eigenbeteiligung auf dem ersten; genauso wie von der Sehnsucht nach Service und Healthstyle auf dem zweiten. Wer in Zukunft erfolgreich Brillen, Kontaktlinsen und Zubehör verkaufen möchte, sollte sich um eine Überwindung dieser alten Trennlinien zwischen den Gesundheitsmärkten bemühen.

Wie kaum ein anderes Segment innerhalb der Gesundheitslandschaft hat der Optikermarkt es geschafft, seine Produkte und Dienstleistungen nicht nur als medizinische Notwendigkeit sondern auch als individuelles Statement zu positionieren. Eine Brille ist nicht nur Sehkraftverstärkung sondern auch ein modisches Signal. Die Brille wird auf die Garderobe abgestimmt, Marken und Kollektionen werden in Zukunft wichtiger, das Naming wird größer oder unsichtbar.

Die Angebote des Augenoptikers müssen sich an der Lebenssituation orientieren

1,8 Brillenmodelle besitzt der deutsche Brillenträger heute im Schnitt, nach rund drei Jahren wird ein neues Modell gekauft – und das nicht immer nur, weil sich die Sehstärke verändert hat. Stilgruppenangebote vom Sehtest für Kinder über den Bildschirmtätigen bis hin zum umfassenden Augen Check-up im Alter werden die Dienstleistung in den nächsten Jahren ergänzen. Neben einer Fehlsichtigkeit geht es auch um das Räumliche Sehen, die Kontrast- oder Blendeempfindlichkeit.

Die großen Filialisten und die Online-Anbieter verändern den Markt

Die zehn großen Augenoptik-Filialisten besitzen immerhin 14% aller deutschen augenoptischen Betriebe und machen rund 35% des Branchenumsatzes eines ganzen Jahres aus. Doch von ihnen und den Internet-Optikern lässt sich lernen: Zum Beispiel einen Grund-Online-Sehtest auf der eigenen Homepage anzubieten, den Erweiterungstest dann in der Filiale; das Angebot nach dem Vorbild der Direkt-Marketer nach Stilgruppen-Merkmalen, Farben, Preis, Gesichtsform oder Marke zu sortieren; und darüber hinaus in der Preisgestaltung flexibel zu bleiben: etwa zusätzliche Service- und Check-up-Leistungen für die eigenen Kundenpatienten kostenlos anbieten, um so eine langfristige, stabile Kundenbindung aufzubauen.

Trendprognose: Ob Brille oder Kontaktlinse, ob randlose oder auffällige Fassung, ob preissensibel oder markenbewusst: Der Kundenpatient versucht eine Entscheidung zu treffen, die seinen individuellen Bedürfnissen am besten entspricht. Für den einzelnen Optiker bedeutet das, dass er sich um die Kunden bemühen sollte, dessen Wünsche er am besten erfüllen kann. Und sich dabei auf seine ganz besonderen Alleinstellungsmerkmale zwischen Preis, Service, Marke und Stilgruppe konzentrieren sollte.

Best Practice Warby Parker: Innovation und Glaubwürdigkeit

Die von vier Jungunternehmern gegründete Firma vertritt den Grundsatz, dass es für jeden Menschen ein Grundrecht auf gutes Sehen gibt – weswegen Warby Parker pro verkauftem Gestell eine zusätzliche Sehhilfe an Bedürftige verteilt. Gleichzeitig aber will man bei diesem Unternehmen die Achtung des eigenen ästhetischen Wohlgefallens respektiert wissen.

Und das bedeutet: Warby Parker bietet hochwertige Design-Brillen zu einem erschwinglichen Preis an. Ethik, Qualität und Design finden sich in hochwertig fabrizierten und stilvoll konzipierten Vintage-Fassungen für Jedermann vereint. Die 27 verschiedenen Modelle, die mit Hipster-Marken wie Moscot.com vergleichbar sind, kosten alle 95 US$. Kratzerresistente, nicht reflektierende Gläser mit UV-Schutz gehören dabei zur Standardausstattung.

Gleichzeitig revolutioniert Warby Parker das Geschäftsmodell des Brillenvertriebs. Die Brillen können online via Augmented Reality ausprobiert und gekauft oder über eine siebentätige Probezeit getestet werden, wobei Versand und Warenrücknahme kostenfrei sind. Zusammen mit ihrem Engagement für Hilfsbedürftige positioniert sich Warby Parker so als glaubwürdiges und zugleich stylisches Brillenunternehmen.

www.warbyparker.com


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