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Tourismus-Trends: Ace Hotels – die Hotelkette erfindet das Design-Boutique-Hotel neu
Ein Designhotel will Ace mit inzwischen 4 Hotels in den USA nicht sein. Doch designt und durchdacht sind das gesamte Konzept und alle Häuser. Die Amerikaner zeigen, wie sich auf dem hochumkämpften Tourismusmarkt mit viel Leidenschaft eine überaus erfolgreiche und stimmige neue Marke entwickeln lässt.

Wer hinter das Geheimnis der amerikanischen Hotelkette Ace (www.acehotels.com) kommen will, muss sich auf zwei Ebenen konzentrieren. Die eine ist das Bett. Ein bequemes Bett ist immer die Basis eines guten Hotelzimmers, weiß Firmengrüner Alex Calderwood; und die andere ist die Kultur. „Wir wollen eine kulturelle Plattform schaffen und Beziehungen beschleunigen“, erklärte er unlängst in einem Interview. Und was er damit meint, lässt sich am besten mit einem Blick in seine vier Häuser erklären.

Die Ace Hotels entsprechen der klassischen Definition eines Boutique-Hotels. Es sind kleine, persönliche Häuser mit einem eigenständigen Design, die sich auf eine bestimmte Gästeklientel konzentrieren. Mit dem Alter der Gäste hat das nur bedingt zu tun. Die Ace Hotels locken Reisende zwischen 20 und 60 Jahren, die aber Gemeinsamkeiten im Lebensgefühl aufweisen. Alle interessieren sich für Musik, Film, Design, Literatur und Kunst. Und sie schätzen die Innenstadtlagen, in denen sich die Häuser befinden. Mehr noch, dass von Ace anvisierte Gefühl, beim Aufwachen ganz genau zu wissen, wo man sich befindet. Also genau der gegenteilige Effekt, den viele andere Hotelketten erzeugen.

Grundregel: Auf gesättigten Märkten lässt sich mit Leidenschaft immer noch etwas Neues kreieren.

Hotels für hippe LOHAS
„We’re a little modern, and a little bohemian“, beschreibt man bei Ace den Stil seiner Hoteleinrichtung. Vintage-Möbel werden hier mit neuem Design kombiniert, Wi-fi ist selbstverständlich aber auch persönliche Einrichtungsgegenstände wie alte Bücher oder unterschiedliche Bilder. Zeitschriften sind verfügbar, in vielen Zimmern stehen Plattenspieler. Vinyls können an der Rezeption ausgeliehen werden. Musiker auf Tournee finden eigene Band Rooms vor. Bei der Renovierung und Gestaltung wurde großer Wert auf Ökologie und Nachhaltigkeit gelegt – bis hin zur Verwendung von unbedenklicher Wandfarbe.

Nightlife + Wohlfühlen?
Die Hotels stehen in Seattle, Portland, New York City und Palm Springs und werden alle durch ein szeniges Restaurant und einen Club oder Eventraum ergänzt. Es finden Ausstellungen und Parties, Konzerte und Lesungen statt. Am Standort Palm Springs beweisen die Verantwortlichen, dass sich die Ace-Gäste, vom Management am liebsten als „Freunde“ tituliert, auch für ihr persönliches Wohlgefühl begeistern lassen. Mit Pilates, Yoga und Tai Chi, Pool mit langen Öffnungszeiten und Hot Tub sollen Gesundheit und Bewusstsein gefördert werden.

Persönlichkeit ist Trumpf
Der Name Ace leitet sich vom höchsten Trumpf oder der niedrigsten Karte ab, die das Ass in einem Kartenspiel darstellt: Hier sollen Gäste zusammengebracht werden, für die die (moderaten) Hotelpreise das obere oder untere Niveau darstellen, das sie für eine Hotelübernachtung aufbringen wollen. Der Service ist reduziert – seinen Koffer trägt hier jeder selbst. Dafür gibt es in allen Häusern bis spät in die Nacht etwas zu Essen und ein hochmotiviertes Team, das bei allen Fragestellungen freundlich zur Verfügung steht. Und es gibt ein eigenes T-Shirt in jedem Haus, das zusammen mit den „Freunden“ von American Apparel gestaltet wurde und vor Ort sowie im Online-Shop gekauft werden kann. In diesem wird auch die Special Ace Edition des Converse Chucks und allerhand weitere (Home) Fashion-Artikel angeboten.

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